von Online-Redaktion Cossebaude

Meldung des Umweltamtes vom 27.05.2025

Vierter zu trockener Monat in Folge

Jungbäume und Neupflanzungen brauchen dringend Wasser – Gießsäcke häufig falsch verwendet

Auch wenn es in den vergangenen Tagen vereinzelt geregnet hat, ist es in Dresden viel zu trocken. Der Mai ist der vierte, erheblich zu trockene Monat in diesem Jahr. Starker Wind und intensive Sonneneinstrahlung verschärfen das Problem.

„Nur die relativ beständig anhaltend kühle Witterung dieses Frühjahrs hilft, die Auswirkungen auf unsere Vegetationsbestände etwas abzumildern. Wir möchten die Dresdnerinnen und Dresdner gerade in der aktuellen Situation bitten, neu gepflanzte Gehölze und Jungbäume möglichst in Intervallen langsam und durchdringend zu wässern, damit sie eine Chance haben, am Standort anzuwachsen.“ René Herold, Leiter des Umweltamtes

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein einheimisches Gehölz oder eine klimaangepasste Zukunftsbaumart wie die Zypern-Zeder handelt. Auch klimaangepasste Arten müssen zuerst am Standort Wurzeln schlagen, bevor sie sich selbst versorgen. Dieser Prozess kann je nach Baumart, Lage im Stadtgebiet, Standort und jahresklimatischen Verhältnissen fünf bis acht Jahre dauern.

„Wir empfehlen bei Hochstämmen und größeren Nadelgehölzen mindestens 60 Liter – besser 100 Liter – pro Baum pro Wässerungsgang. Noch besser ist noch mehr Wasser, das man langsam über einen längeren Zeitraum versickern lässt, sodass das Wasser tiefer in den Boden eindringen kann. Wichtig dabei ist, nicht nur den ursprünglichen Ballen zu wässern, sondern auch das unmittelbare Umfeld. Denn nur so wird das Gehölz dazu animiert, auch in das umgebende Erdreich zu wurzeln.“ René Herold, Leiter des Umweltamtes

Gießsäcke helfen in Zeiträumen, in denen keine oder nur eine ungenügende Wasserversorgung möglich ist, also zum Beispiel während des Urlaubs oder einer kürzeren Abwesenheit. Aus fachlichen Gründen ist man dabei davon abgekommen, die Gießsäcke direkt um den Stamm des Jungbaumes herum anzubringen. Besser ist es, sie an einem der Pfosten, an denen der Baum angebunden ist, zu befestigen und in Richtung des Stammes auszurichten. So wird nicht nur der Ursprungsballen durchtränkt und das Wurzelgeflecht zum Herauswachsen aus dem Ballen angeregt. Gleichzeitig lässt sich so vermeiden, dass der Stammfuß ständig nass ist.

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